Impfen, Entwurmen, fleisch oder Trockenfutter?
Man könnte es auch - Die Wissenschaft der Hundehaltung nennen!! :-D
So kompliziert ist es aber garnicht, es gibt dabei sogar sehr logische und absolut klare Schlussfolgerungen und meine devise von "Weniger ist oft mehr" schließt auch hier wieder mal den Kreis ;-)
Fangen wir einfach mal mit dem Welpen an.. der Wurf kommt auf die Welt, der Kot der Mutterhündin wurde zwei Wochen vor Geburt noch einmal auf Wurmeier und andere Parasiten gecheckt und für FREI befunden. Dies gibt mir den Anlass NICHT in panik zu verfallen, KEINE Chemie anzuwenden und vorallem, den ersten gesammelten Kot aller WElpen mit vier Wochen ebenfalls einzuschicken um wirklich sicher zu sein, das auch diese keinen Befall aufzeigen.
Schweifen wir aber mal etwas aus.. ein Hund hängt mit seiner Nase sehr viel und sehr oft am Boden, er nimmt etliche Dinge auf, er frisst viele was er nicht soll und sicher gibt es auch Hunde die mal Würmer haben, DAS KOMMT VOR!
ABER.. und jetzt kommt mein Beweggrund es nicht zu tun.. einen Welpen oder auch erwachsenen Hund zu entwurmen der weder Wurmeier oder sonstige Parasiten hat, dem mutet man eine Chemische substanz zu (manche ja sogar alle drei Monate) die nicht nur seine Magenschleimhaut, sondern auch viele andere Dinge in mitleidenschaft ziehen. Ich möchte weder wissen, wie viele unverträglichkeiten oder sogar Krankheiten des Magen-Darmtrakts dadurch entstehen, einem Tier eine Tablette oder ein Mittel zu verabreichen, das er nicht mal braucht. Übrigens kann man mit Wurmmittelnn auch nicht VORBEUGEN, sondern nur das Problem beheben, wenn es vorhanden ist, warum also regelmäßig ohne Hintergrundwissen reinfeuern??
Zurück zum Welpe.. die Sammelkotprobe war mit 4 Wochen unauffällig, also bleibe ich weiterhin absolut locker und teste kurz vor dem Auszug der Welpen noch einmal ob sich dahingehend irgendetwas getan hat, wenn nicht, gebe ich guten Gewissens einen super sauberen Hund ab, wenn doch, dann gebe ich etwas und bin mir ebenfalls sicher, das ich einen sauberen Hund abgebe ;-)
Um also noch einmal Klartext zu reden:
Wir entwurmen seit JAHREN nicht mehr, der Kot unserer Hunde ist seit mehreren Jahren absolut unauffällig und auch wenn eine sehr geringe Anzahl an Eiern gefunden wird, behandeln wir schonend mit Kokosflocken und Karottenabrieb. Der Organismus eines Hundes ist darauf ausgelegt mit einer geringen Anzahl an solchen Parasiten auszukommen und manche Wissenschaftler sagen sogar, das diese für eine gesunde Darmflora förderlich wären.
Lieber Kot einschicken um zu sehen ob etwas vorhanden ist, als dem Hund das stätige und immer wieder belastende Mittel der Pharmaindustrie zu verabreichen ;-)
Impfung ist ein ebenso heikles und sehr umstrittenes Thema, egal in welchem Forum oder in welche Facebookgruppe man sich befindet, dieses Thema wird heißt diskutiert. Anhand von eigener Erfahrung, Infos von Tierärzten sowie deren Helfer und befreundeten Züchtern, letzten Endes aber durch das frühe versterben meiner Hunde aus dem Feeby-Wurf, habe ich meine Einstellung zum Thema Impfung drastisch geändert!!
Auch da muss ich kurz etwas ausschweifen ;-)
Das übliche Schema F wird wie folgt empfohlen und seit Jahren so gehandhabt:
WElpe wird mit 8, 12 und 16 Wochen geimpft, um dann noch einmal nach 12 Monaten das ganze zu wiederholen.
WARUM??
Das kann man sehr schnell überall ( selbst auf der seite der Pharmahersteller nachlesen) Staupe (S), Hepatitis (H), sowie Parvovirose (P) & Leptospirose (L) -kurz SHPL- werden deshalb so oft im Abstand von 4 Wochen verabreicht, damit der größt mögliche, aber wiederum auch nicht zu große Abstand und Zeitraum abgedeckt wird, in dem die Impfung GREIFEN KANN!!
Was heißt das?
Ein Welpe bekommt von Natur aus Antikörper über die Muttermilch verabreicht und ist somit die ersten Wochen Immun gegen diese Krankheiten (auch da gibt es Ausnahmen). Wie viele der Antikörper vorhanden sind und wie lange diese halten, lässt sich durch eine Blutuntersuchung – eine sogenannte Titerbestimmung – messen. Dadurch wird die Konzentration der Antikörper bestimmt und eine 'ungefähre' Schutzdauer ersichtlich.
Anhand dieses Wertes, lässt sich also ermitteln WANN der Welpe bereit für eine Impfung ist, WANN sie WIRKLICH notwendig ist und nicht wie bei Schema F, das man Chemie in Massen alle vier Wochen in den Hund schüttet und somit HOFFT die Zeit zu erwischen, wenn der Hund bereit dafür ist.
Teilweise kenne ich Menschen die Panisch darauf reagieren, wenn sie ihr Tier nicht geimpft bekommen und auch nicht alle vier Wochen impfen gehen können. Sie denken sie würden etwas wichtiges verpassen, das sie nicht mehr nachholen können, das ist aber absolut falsch!
Mit einem Titertest, wird der bestmögliche Zeitpunkt ermittelt und unnötige Impfungen vermieden. Auch stehe ich dem Impfmittel der Leptospirose SEHR kritisch gegenüber und impfe es seit Jahren garnicht mehr.
Der hiesige Impfstoff schützt NUR gegen zwei der insgesamt 200 krankheitsauslösenden Leptospiren!! Ein tropfen auf den heißen Stein und eine der Nebenwirkungsträchtigsten Impfungen die es gibt.
Wir impfen somit unsere Welpen, oft erst nach der 15. Woche und dann nur einmal gegen SHP als Einzelimpfstoff (keine Lepto) und impfen auch KEINE Tollwut im ersten Lebensjahr. Wenn man einmal die Welpen beobachtet, die frisch mit Tollwut geimpft wurden, wie sich der Knorpen in den Ohren auf einmal "bewegt" und verändert, dann KANN das einfach nicht gut für Gelenke und Knochen sein!
Eine befreundete Labbi-Züchterin ist sich nach über 20 Jahren Hundezucht SICHER, das Hunde die mit 16 Wochen gegen Tollwut geimpft wurden, eine höhere anfälligkeit haben für HD, ED und anderen Gelenkkrankheiten.
Unsere Hunde werden kurz vor ihrer Begleithundeprüfung mit 15 Monaten das erste mal gegen Tollwut geimpft und dann nur alle drei Jahre.
SHP ist nachweislich -mind. 8 Jahre- ausreichend schützend, deshalb testen wir nach 6 Jahren wieder den Titer unserer Hunde und impfen NACH BEDARF niemals einfach auf GUT GLÜCK!!
Und weil da alles drauf aufbauend ist, zuletzte noch das FutterThema :-)
Du bist - Was du isst !!
Gesunde Ernährung - Gutes Immunsystem !!
Ich könnte immer weiter machen.. die Ernährung ist nicht nur bei uns Menschen eine große Rolle für ein gesundes Leben. Ein Hund hat deutlich weniger Jahre auf dieser Welt als wir und somit sind die Tage der "sünden" auch entscheidender als bei uns.
Wir füttern in erster Linie ROH!
Ich sage ganz bewusst nicht BARF, denn mit Öl, Kräutern, Gemüse und Obst, haben wir kaum was am Hut, ich rechne weder wie viel % Fleisch meine Hunde auf ihre Größe gerechnet brauchen, noch gibt es bei uns regelmäßig irgendwelche zusätze ;-)
Proteine, Fett und Wasser ist in jedem Fleisch
Wir versuchen so viel wie möglich von einem ganzen Tier zu füttern, also zb. ein komplettes gewolftes Huhn, mit knochen, mit Knorpel, selbst kleine Daunenfedern sind sogar noch zu sehen. Alles was in diesem Tier steckt, brauch mein Hund. Kein Gemüse, kein Obst, keine Lachöltablett oder irgendwelche Kräuter von deren Nebenwirkung ich auf Dauer keinen blassen schimmer habe :-D
Unsere Hunde bekommen so viel, das sie satt sind, zufrieden, das sie nicht zu dünn sind, man ihre Figur aber gut erkennt. Bei uns gibt es aber durchaus auch mal was vom Tisch.. sogar sehr oft.. Die Reste vom Mittagessen, ob Spaghetti mit Tomatensoße oder Reis und Fischstäbchen, genauso überkommt es mich manchmal und ich hole den gepressten kauknochen-schrott vom aldi weil es mir grade beim einkaufen über den weg lief. Meine Tochter lässt auch oft mals ihren Schockoriegel, ihr Eis, ein Bonbon oder was auch immer fallen oder einfach liegen und es ist in Sekunden weg. All das macht dem "Saumagen" des Hundes nichts. Wenn wir unterwegs sind, gibt es sogar Trockenfutter, wichtig ist mir nur, das es einen sehr hohen Fleischanteil hat, keine Farb-/Konservierungsstoffe und kein Zucker oder Mais. Für MAL am Wochenende oder im Urlaub, wird es dem hund kein abbruch tun, aber einen Hund ausschließlich mit Trockenfutter oder dergleichen zu füttern und dann evtl. nicht mal mit einem hochwertigen, das ist, wie wenn sich ein Mensch von einem Restaurant zum nächsten bewegen würde. Sicher schmeckt es gut und oft auch besser als daheim, aber die Geschmacksverstärker und die Tatsache nicht zu wissen WAS da eigentlich WIRKLICH drin ist, genauso wie die hohen Kosten, das ist ein Grund es nicht zu tun.
Ein Hund zu füttern ist kein Meisterwerk und auch keine Wissenschaft.
Wir lassen das Blut unserer Hunde mit etwa 18 Monaten das erste mal testen, zusammen mit den Gen-Tests die wir für die Zucht brauchen um zu gucken ob alle Werte im Normbereich liegen und dann nur noch nach Bedarf.
Ich hoffe wir konnten euch damit etwas weiter helfen und falls es Fragen gibt, wie immer könnt ihr euch bei mir melden ;-)